Nahuatl-Segen für Vergebung und Befreiung

Dieser alte Segen hat mich sehr berührt! Er stammt aus Mexiko und ist im Original in der Nahuatl-Sprache gesprochen. Dieser Segen handelt von Vergebung, Zuneigung, Loslösung und Befreiung.
“ Ich lasse meine Eltern aus dem Gefühl heraus, dass sie mich bereits enttäuscht haben.
Ich lasse meine Kinder von der Notwendigkeit befreien, stolz auf mich zu sein, dass sie ihre eigenen Wege nach ihren Herzen schreiben können, die die ganze Zeit in ihren Ohren flüstern.
Ich lasse meinen Partner von der Verpflichtung befreien, mich selbst zu vervollständigen. Mir fehlt nichts, ich lerne die ganze Zeit mit allen Wesen.
Ich danke meinen Großeltern und Vätern, die sich versammelt haben, damit ich heute das Leben atmen kann. Ich gebe sie aus früheren Fehlern und offen Begierden heraus, weiß, dass sie ihr bestes getan haben, um ihre Situationen innerhalb des Bewusstseins zu lösen, das Sie in diesem Moment hatten. Ich Ehre dich, ich liebe dich und ich erkenne dich als unschuldig.
Ich bin transparent vor deinen Augen, damit sie wissen, dass ich nichts anderes verstecke oder schulde, als mir selbst treu zu sein und zu meiner Existenz, die mit der Weisheit des Herzens laufen, mir ist bewusst, dass ich mein Life-Projekt erfülle, frei Aus unsichtbaren und sichtbaren Familien Loyalität, die meinen Frieden und das Glück stören könnten, was meine einzige Verantwortung ist.
Ich verzichte auf die Rolle des Retter, eines zu sein, das die Erwartungen anderer vereint oder erfüllt.
Lernen durch, und nur durch, Liebe, ich segne meine Essenz, meine Art zum Ausdruck, auch wenn mich jemand vielleicht nicht versteht.
Ich verstehe mich selbst, weil ich allein gelebt habe und meine Geschichte erlebt habe; denn ich kenne mich selbst, ich weiß, wer ich bin, was ich fühle, was ich tue und warum ich es tue.
Ich respektiere und befürworte mich selbst.
Ich Ehre die Göttlichkeit in mir und in dir.
Wir sind frei.“
Mitakuje Ojasin!
Ostara Jasmin
(Bildquelle Pixabay – herzlichen Dank)

Die Legende der Regenbogenkrieger

Beeinflussen wir Menschen mit unserem Denken, Handeln, Fühlen die Geschehnisse auf der Welt? Jeder von uns?

Wie oft höre ich Worte wie „das liegt nicht in meinem Machtbereich“, „ich kann daran doch nichts ändern“, „die Welt ist, wie sie eben ist – schlecht“. Ist das so?

In den 80er Jahren wurde eine Studie während des Israel-Libanon-Krieges unter der Leitung zweier Harvard-Professoren durchgeführt.  Meditierende Gruppen in Jerusalem, Jugoslawien und den USA wurden gebeten, in verschiedenen Abständen ihre Aufmerksamkeit auf das Kriegsgebiet zu richten. Jedes Mal, wenn eine Meditationsgruppe eingerichtet wurde, nahm die Gewalt im Libanon zwischen 40 und 80 Prozent ab. Viele Experimente im Zusammenhang mit der Quantenphysik und der Parapsychologie lieferten ähnliche Ergebnisse.

Diverse Forschungsergebnisse zeigen auch, dass kohärentes Gruppenbewusstsein Orte, Natur und auch Menschen heilen und harmonisieren kann. So organisierten sich im vorigen Jahr Lichtarbeiter/innen, Schamanen/innen und tausende spiritueller Menschen, um mit Gebeten, liebevollen Gedanken, Tänzen und Gesängen die Regenwälder im Kampf gegen die Brände zu unterstützen.

Ob es etwas genutzt hat? Ich weiß es nicht genau. Dennoch: Ich persönlich finde es schöner, freundlich und positiv gestimmt zu denken und zu handeln, statt in Jammern, Klagen und Anklagen zu verfallen. „Möge dieser Ort wunderbar und schön werden/ sein“ fühlt sich viel besser an als „dieser Ort ist grausam und ich bin froh, wenn ich es hinter mir habe“ – oder?
Mein Denken wirkt sich nicht nur auf meine eigenen Emotionen aus, sondern auch auf die Emotionen der Menschen in meinem direkten Umfeld. Und ich gehe noch einen Schritt weiter und sage, ich beeinflusse das kollektive Bewusstsein. Wir alle tun das!

Die Welt braucht siegreiche Krieger, die positiv und sehr aktiv dazu beitragen, dass die kollektive Schwingungsfrequenz Wertschätzung ist und damit immer weniger Minderwertigkeit, Angst und Unsicherheit Einfluss nehmen. Es heißt, 2025 soll entschieden sein, in welche Richtung das Zünglein an der Waage endgültig ausschlägt. Aktuell liegt deutlich mehr Gewicht auf der „dunklen Seite“. Wir sehen das tagtäglich in den Nachrichten.
Je mehr Menschen jedoch achtsam, liebevoll, dankbar und wertschätzend denken, fühlen und handeln, desto mehr Gewicht bekommt die andere Seite. Einfach, oder?
So: Light up the world!

Die Legende der Regenbogenkrieger:

„Es gab da eine Alte vom Stamme der Cree, die wurde „Feuerauge“ genannt. Sie prophezeite eines Tages, dass die Gier des weißen Mannes (Yo-ne-gis‘) die Welt zerstören würde. Eine Zeit würde kommen, wenn die Fische in den Strömen sterben, die Vögel vom Himmel fallen, die Gewässer schwarz, die Bäume nicht mehr sein würden. Da würde die Menschheit ihrem Ende entgegensehen.

Das würde die Zeit sein, in denen die Hüter der Legenden und Mythen, der uralten Riten und Weisheiten uns wieder gesunden lassen müssen. Sie werden die „Kämpfer des Regenbogens“ genannt. und die Schlüssel zum Überleben sein. Und am Tag des Erwachens werden alle Menschen aller Völkerstämme eine Welt von Gerechtigkeit, Frieden, Freiheit und Erkenntnis des großen Geistes herstellen.

Diese Botschaft werden die Kämpfer des Regenbogens verkünden und allen Völkern der Erde lehren. Sie werden sie lehren, den „Weg des Großen Geist“ zu leben. Sie werden allen sagen, dass die Welt heute sich vom Großen Geist abgewandt hat und dass die Erde deshalb krank ist.

Die Kämpfer des Regenbogens werden allen Völkern zeigen, dass dieses „uralte Wesen“ (der Große Geist) voller Liebe und Verständnis ist und ihnen zeigt, wie sie die Erde wieder schön machen können. Die Kämpfer werden den Menschen Prinzipien und Regeln geben für den „richtigen“ Weg. Diese Prinzipien werden die der alten Stämme sein. Die Kämpfer des Regenbogens werden den Menschen die uralten Sitten der Gemeinsamkeit, Liebe und Verständnis beibringen. Sie werden Harmonie zwischen die Menschen aller Gebiete der Erde bringen.

Wie die alten Stämme werden sie die Völker lehren, zu beten mit einer Liebe, die wie ein Quellfluss den ganzen Weg entlang bis zum Ozean des Lebens fließt. Die Menschen könnten wieder Freude empfinden. Sie werden frei sein von Eifersucht und die Menschheit als ihre Brüder lieben, ungeachtet von Hautfarbe, Rasse oder Religion. Sie werden eins werden mit der gesamten Menschheit. Ihre Herzen werden rein sein Wärme, Verständnis und Respekt für die gesamte Menschheit, die Natur, und den Großen Geist ausstrahlen. Sie werden ihr Herz, Hirn, Seele und Taten mit den reinsten Gedanken anfüllen. Sie werden die Schönheit des Meisters des Lebens suchen – den Großen Geist.

Ihre Kinder werden wieder frei herum laufen können und sich an dem Schätzen der Natur und von Mutter Erde erfreuen können. Frei von der Angst vor Giften, verursacht von den Yo-ne-gi und ihren gierigen Praktiken. Die Flüsse werden wieder klar sein, die Wälder reich und schön, die Tiere und Vögel werden wieder da sein. Die Kräfte der Pflanzen und Tiere werden wieder respektiert und die Erhaltung dieser Schönheit wird selbstverständlich sein.

Die Brüder und Schwestern der Erde sorgen für die Armen, Kranken und Hilflosen. Auch dies wird selbstverständlich sein.

Die Anführer der Menschen werden nach alter Art gewählt. Nicht wer in der richtigen Partei ist, oder wer am lautesten spricht, die meisten Leute kennt oder mit dem meisten Schmutz wirft wird ausschlaggebend sein, sondern wessen Taten die deutlichste Sprache sprechen. Diejenigen, die ihre Liebe, Weisheit und ihren Mut bewiesen haben und gezeigt haben, dass sie für das Allgemeinwohl arbeiten, die werden die Chiefs sein. Sie werden nach ihrer Qualität ausgesucht, nicht nach dem Geld das sie erwirtschaften. Wie die „alten Chiefs“ werden sie die Menschen mit Liebe zu verstehen wissen und darauf achten, dass die Jungen mit Liebe und Weisheit über ihre Umwelt unterrichtet werden. Sie werden ihnen zeigen, dass Wunder geschehen können, um diese Erde von ihren Krankheiten zu heilen und Gesundheit und Schönheit wieder herzustellen.

Die Kämpfer des Regenbogens werden es nicht leicht haben. Beängstigende Berge des Unglaubens müssen erklommen werden und sie werden auf Vorurteile und Hass treffen. Sie müssen hingebungsvoll, unerschütterlich und stark in ihrem Herzen sein. Sie werden aber auch willige Herzen finden die ihnen auf der Straße folgen werden, Mutter Erde zu ihrer Schönheit zurückzubringen.

Der Tag wird kommen. Lang kann es nicht mehr dauern. An diesem Tag werden wir sehen, dass wir unsere gesamte Existenz denen verdanken, die das alte Wissen und Erbe der Kulturen erhalten haben. Denjenigen, die Rituale, Geschichten, Legenden und Mythen lebendig gehalten haben. Mit diesem Wissen werden wir wieder in Harmonie mit der Natur, Mutter Erde und der Menschheit kommen. Mit diesem Wissen werden wir den Schlüssel zum Überleben finden.“

Quelle: Njhau der Regenbogenkrieger

Mitakuje Ojasin! Tanzende Regenbogenschlange

Der Blick in den Persönlichkeits-Spiegel

 

Stell Dir vor, Du stehst morgens auf, wandelst schlaftrunken oder auch richtig munter ins Badezimmer und stellst Dich dem Morgengrauen: Deinem Blick in den Badezimmerspiegel. Du stellst vielleicht fest, es gefällt Dir nicht so richtig, was Du da siehst. Und nun gehst du her, greifst nach Deinem Make-up oder das Deiner Frau, nimmst Puder, Rouge und Lippenstift und schminkst Dein Spiegelbild. Jetzt hast Du das Erscheinungsbild im Spiegel mit etwas künstlerischem Geschick vielleicht sogar verbessert, aber Du selbst siehst immer noch genau so aus, wie ein paar Minuten zuvor.

Wie innen so außen, heißt es. Die Außenwelt sei ein Spiegel der Innenwelt, heißt es. Doch was genau verbirgt sich dahinter? Ist es damit getan, einfach zu sagen, die Welt sei ein Spiegel?. Die Betonung liegt hier auf „ein“. Die Welt spiegelt diverse Facetten Deines Seins, Deiner Selbsteinschätzung, Deiner Weltanschauung. Du kannst mit diesen Spiegeln arbeiten, indem Du sie Dir bewusst machst und reflektierst. Du kannst es selbstverständlich auch lassen, denn dem Spiegel ist es egal. Wozu also mit dem Spiegel arbeiten? Du gibst Dir selbst die Chance, Verantwortung für Dich und Dein Sein zu übernehmen. Oder hast Du Dich bereits mit der Opferrolle abgefunden? Ein Opfer zu sein hat den Vorteil, dass Du nichts verändern musst, es sind und bleiben alle anderen schuldig, was auch immer in Deinem Leben passiert. Ich frage mich, macht Dich das wirklich glücklich? Oder hältst Du Dich selbst damit klein und schwach?

Wonach lebe ich, welche Regeln haben sich innerlich bei mir manifestiert? Wie behandeln mich andere, mein Partner, meine Freunde, meine Kollegen, mein Chef? Oder: wie lasse ich mich von anderen behandeln? Nehmen sie mich genauso an, wie ich nun mal bin, oder wird gemäkelt, kritisiert… Warum lass ich mir das als Erwachsener manchmal oder sogar ständig gefallen?

Das Leben hält mir diesen Spiegel immer wieder und wieder vor die Nase. Nur, wenn ich mir selbst immer wieder vor Augen halte, ich sei schwach, nicht genug, kann dieses und jenes nicht, solange wird mir das von den anderen in meinem Umfeld auch gespiegelt. Die Themen, die mich besonders stark triggern, gilt es unter die Lupe zu nehmen.

Es gibt da u. a.  den „das-gefällt-mir-Spiegel“, den „das-gefällt-mir-nicht-Spiegel“, den „davon-bin-ich-überzeugt-Spiegel“ und den „ich-kann-mich-nicht-leiden-Spiegel“.

Neulich war ich mit meinen besten Freundinnen verabredet. Ich rauschte grad noch so auf den letzten Drücker in der vereinbarten Tapas-Bar ein und war glücklich, dass ich für den Fahrweg dorthin 30 Minuten mehr eingeplant hatte. Ich bewunderte meine Freundin für ihre Pünktlichkeit – eine Tugend, die ich auch an mir sehr schätze (der „das-gefällt-mir-Spiegel“) – während wir unter ständiger Uhrzeit- und Nachrichtenkontrolle auf unseren Handys auf unsere dritte Freundin warteten.

Wir scharrten beide schon mit den Hufen und rutschten ungeduldig auf den Stühlen hin und her. Hier hatte ich den nächsten Spiegel, als mir dies an meiner Freundin so negativ auffiel. Ich fühle mich irgendwie immer schlecht, wenn ich mit angespannten Erwartungen anderer konfrontiert werden. In der Reflektion bedeutet das für mich, dass mich meine eigene Ungeduld immer wieder nervt, wenn es einfach nicht voran geht. Je öfter mir dies auffällt, desto mehr kann ich daran arbeiten und meine exorbitanten Erwartungen etwas herunterschrauben. Die dritte im Bunde war dann auch bald da und wir hatten einen lustigen und anregenden Nachmittag.

Am darauffolgenden Tag sitze ich im Wartezimmer meines Hausarztes. Wie immer ist es proppenvoll und ich weiß, dass es trotz Termin eine Stunde und mehr dauern kann, bis ich ins Sprechzimmer gerufen werde. Ich nehme das gelassen hin. Aber was ist mit dem Mann mittleren Alters, der mir gegenüber sitzt, unablässig mit dem Knie wackelt und vor und zurück schaukelt?

Ich gebe zu, ich fühl mich leicht bis mittelmäßig genervt. Für einen kleinen Moment spüre ich einen starken Impuls aggressiv zu werden – wie gesagt, das ist nur ein kleiner Moment, dann bedaure ich ihn und meine Gelassenheit hat wieder die Oberhand. Spiegelt dieser Mensch mich auch? Oder bin ich hier vielleicht für ihn ein Spiegel. Ich bewundere meine eigene  Ruhe und Gelassenheit und möchte gerne etwas davon abgeben. Nimmt er das wahr? ich bin mir nicht sicher – doch das Zappeln und Schaukeln hört nach wenigen Minuten auf und Entspannung macht sich breit im Wartezimmer.

Auch Tiere sind eine großartige Projektionsfläche. Kürzlich habe ich festgestellt, dass meine sonst so ruhige und bequeme alte Perserkatze drei Tage und Nächte extrem aufgekratzt war. So huschte das rote Fellbündel immer wieder hin und her, Treppe rauf, Treppe runter, quer durch die Küche, manchmal wie von der Tarantel gestochen, maunzte lautstark und hatte leichte aggressive Anwandlungen.

Letzteres ist mir besonders beim Spielen mit ihr aufgefallen. Ich konnte es in ihren Augen und an ihren heftigen Schlägen erkennen, dass sie ihr Spielzeug am liebsten getötet hätte. Ich fragte mich als liebende Katzenmama natürlich, was genau mit ihr los sei. Und dann, ja dann fiel mir auf, dass ich in den letzten Tagen innerlich sehr unruhig war, zahlreiche Fragen in meinem Kopf immer wieder aufgeworfen, gedreht und gewendet habe.

Ich fühlte mich unsicher, rastlos und war wütend auf mich. Als ich das erkannte, habe ich mich mit Stift und Papier an meinen Schreibtisch gesetzt und Ordnung geschaffen – auf dem Schreibtisch und in meinem Kopf. Danach war ich klarer, entspannter und fröhlich. Meine Mieze dankte es mir mit Ausgeglichenheit und lautem Schnurren.

Richtig ins Eingemachte geht es, wenn etwas oder jemand heftige Wut oder große Angst in uns ausgelöst. Hier sind wir oft dermaßen gelähmt, dass wir gar nicht erst auf die Idee kommen, mal genau in uns zu schauen. Wir fokussieren uns in unserem Gedankenkarussell auf das Schlechte, kauen die vermeintliche Bedrohung gedanklich und verbal immer wieder und immer wieder durch. Wir malen uns Ereignisse, die gar nicht eingetreten sind, in allen Facetten aus, fühlen uns intensiv hinein und geben ihnen damit die Energie, um in unserem Leben auch tatsächlich in Erscheinung zu treten!

Hier haben wir ganz deutlich dieses „wie innen so außen“. Und hier leiden wir oftmals ohnmächtig in unseren Partnerschaften und auch „Nicht-Partnerschaften“. Wie viele von uns tragen ein altes schweres Paket mit sich herum und vertrauen ihrer Beziehung, dem Partner, sich selbst so wenig, dass ein Ende vorprogrammiert ist. Manch einer kommt gar nicht soweit und findet keinen Partner, da er sich durch seine konditionierten Glaubensmuster selbst blockiert. Da kannst Du noch so oft sagen, Du seist bereit für die Liebe, das Leben wirft Dir immer wieder jemanden vor, der Dir diese Blockaden, Deine „Nicht-Bereitschaft“ spiegelt und Deine Glaubensmuster bestätigt.

Und ich frage noch einmal: Gibst Du Dich mit der Opferrolle zufrieden und glaubst weiterhin, all die anderen tragen die Schuld für Deine Lebensumstände? Oder bist du bereit, Dich mit Deinem inneren Pferdefuß auseinander zu setzen und die Verantwortung für Dich zu übernehmen?

Alles klar soweit? Wenn nicht schau doch mal auf die „10 Gebote in Deiner Rolle als Mensch“ (Dr. rer. nat. psych. Ralf-Henning Lampe).

Der nächste Morgen, gerade ausgeschlafen, vielleicht auch abgebrochen, bin ich irgendwie im Bad gelandet, stehe vor dem Spiegel und entscheide mich, die Aufhübsch-Utensilien lieber an mir selbst anzuwenden. Einigermaßen zufrieden mit dem, was ich sehe, küsse ich mir links und rechts auf die Schultern und werfe mir eine Kusshand zu. Mal schauen, wer mich heute triggern wird.

Fortsetzung folgt.

Mitakuye Oyasin und alles Liebe für Dich, lieber Leser!

Ostara

 

Geht’s noch?

Geht’s noch? Geht’s noch besser?
„Optimistisch“ ist ein sehr schönes Wort, oder? Menschen, die eine optimistische Lebenseinstellung haben, sind heiter, zuversichtlich und lebensbejahend, weil sie alles (oder vielleicht auch nur vieles) von der besten Seite betrachten.

Der Begriff „Optimierung“ hat den gleichen Wortstamm – wirkt auf mich jedoch weniger positiv. So lange es darum geht, Maschinen, Autos, Webseiten, Software-Programme etc. stetig zu verbessern, so lange ist es für mich ok. Doch nun taucht „Optimierung“ zunehmend in unserer Arbeitswelt auf. Wir sollen noch besser werden, noch effizienter arbeiten, mehr Leistung bringen – alles geben für das Unternehmen. Ganze Arbeitsgruppen beschäftigen sich mit der Thematik, wie aus den Mitarbeitern das meiste herausgeholt werden kann. Sicher, an sich arbeiten kann man/frau immer und (Weiter-)Entwicklung ist prima, macht mitunter sogar richtig Spaß!

Aber: Heißt „Optimierung in der Arbeitswelt“ und die daraus resultierende Erwartung an die betroffenen Mitarbeiter nicht auch im Umkehrschluss, „ich bin nicht in Ordnung?“ Für viele impliziert es genau das. Und das bereitet mir große Sorgen! Die Konsequenzen sind immer öfter Unwohlsein, Burn-Out oder sogar Depressionen. Die Unvereinbarkeit zwischen der stets zu steigernden Effizienz und dem eigenen Selbstbild verderben dem einen oder der anderen den täglichen Gang zur Arbeit. Die Forderung, in der gleichen Arbeitszeit noch mehr zu leisten, kann sich folglich für das Unternehmen in das genaue Gegenteil auswirken: Leistungsabfälle, krankheitsbedingte Ausfälle, Kündigungen. Worin der wahre Grund dafür liegt, das wissen die wenigsten Unternehmer, Geschäftsführer, Abteilungsleiter und experimentieren mit weiteren Mitteln, um ihre Angestellten anzuspornen.

Und die Betroffenen? Sie geben weiterhin so lange ihr Bestes, bis sie vollkommen ermüdet und ausgebrannt sind, einfach nicht mehr können. Ist das ein Teufelskreis oder gibt es gar Möglichkeiten zur Prävention? Und wenn es eine Prävention gibt, in wessen Verantwortung liegt diese dann?

Vor einigen Monaten lernte ich den Musiker und Coach Torsten Riemann kennen. In seinen Coaching-Konzerten hält er uns einen Spiegel vor, der zunächst betroffen machen kann und uns dann umso mehr ermutigt, den Schritt aus der Opferrolle zu wagen, indem wir uns unserer Eigenverantwortung wieder bewusst werden. „Innehalten“ ist eines der großen Zauberwörter!

Ich wünsche mir und Euch, dass wir alle öfter einmal innehalten und jeden Tag aufs Neue lebensbejahend, zuversichtlich und heiter sind, im Privaten und im Beruflichen.